Die Geschichte der Himmelfahrtskirche von Sendling begann in den Jahren 1896 und 1897 in der Oberländerstraße, wo ein Gemeindehaus mit Betsaal entstand. Angesichts von über 1.000 evangelischen Christen konnte diese Lösung nur ein Zwischenschritt sein, zumal es keinen Pfarrer gab, sondern die geistliche Versorgung von Reisepredigern der Matthäuskirche übernommen wurde. Daher begann man bereits 1903 mit Planungen für den Bau einer Kirche und beauftragte damit den Architekten Hans Grässel, doch der Erste Weltkrieg (1914-1981) durchkreuzte die bereits fertig gestellten Pläne endgültig.
Im Jahr 1919 kaufte man die "Gaststätte Elysium" in der Kidlerstraße im selben Block und baute sie nach Plänen von Georg Zeitler zur Kirche um, die 1920 eingeweiht wurde, indem man einen Glockenturm an der Straße errichtete und den Saal der Gaststätte veränderte. Erster Pfarrer war der spätere erste evangelische Landesbischof von Bayern Hans Meiser (1881-1956), der als zuständiger Seelsorger der Matthäuskirche wesentlich für den Umbau verantwortlich war. Mittlerweile hatte sich die Zahl der evangelischen Christen vervielfacht und so war das neue Gotteshaus gerade richtig.
Nach Bombentreffern im Zweiten Weltkrieg, die auch den Zwischenbau zwischen Schiff und Turm trafen, erfolgte der Wiederaufbau der Kirche bis 1953 nach Plänen von Fritz Zeitler unter Verwendung von Kriegstrümmern. Die Kirche, die sowohl 1909 von Grässel, als auch 1938 durch German Bestelmeyer zweitürmig geplant worden war, behielt somit ihre mittlerweile vertraute Form. Im Jahr 1955 wurde das Tympanon geschaffen.
In den 1960er Jahren entstand der jetzige Glockenturm (1963-1964) erneut durch Fritz Zeitler, das Erdgeschoss wurde zu einer Gedenkkapelle für die Gefallenen der Weltkriege bestimmt. Diese selektive Form des Gedenkens wurde im Jahr 1988 aufgebrochen und man verlegte nicht nur die Gedenkstätte nach draußen, sondern erweiterte das Gedenken auf alle Opfer von Krieg und Gewalt.
Im Jahr 1977 wurde das Gemeindehaus in der Oberländerstraße zum "Senioren Freizeitheim", danach der Kindergarten zum Pfarrhaus. Seitdem gab es weitere Veränderungen an Kirche und Gemeindehaus, die aber im Straßenbild nicht weiter auffallen. In der Kirche finden sich Kunstwerke von Sven Kalb und Andreas Kuhnlein, die man auf der Homepage der Kirche genauso finden kann, wie andere Abbildungen aus der Geschichte der Kirche. Die dortige Kirchengeschichte bildete die Grundlage für die hier wiedergegebenen Informationen.