Die doppeltürmige Barockkirche in Berg am Laim ist dem heiligen Michael geweiht und wurde in den Jahren 1735 bis 1751 erbaut. Sie ist eine Stiftung des Erzbischofs Clemens August (1700-1761) aus dem Hause Wittelsbach, der zahlreiche Titel und Ländereien besaß und als prunkliebender Rokokofürst gilt. Er war es aber auch in religiöser Hinsicht und wird mit der Stiftung mehrerer Kirchen in Verbindung gebracht.
Als Architekten der - als Hofkirche angedachten - Kirche St. Michael wählte er den Baumeister Johann Michael Fischer (1692-1766), der auf dem Gebiet des heutigen München schon kurz zuvor mit der Klosterkirche St. Anna im Lehel (1727-1733) einen Sakralbau geschaffen hatte. Die Erzbruderschaft St. Michael hatte er bereits im Jahr 1693 hier angesiedelt, wie man bei Winfried Nerdinger (Architekturführer München) nachlesen kann.
In den nachfolgenden Jahrhunderten erlebte die Kirche einige Wandel, war unter anderem Pfarrkirche und Schauplatz von Gefechten im Zweiten Weltkrieg. Die ansässige Bruderschaft besteht auch nach der Auflösung des Michaelsordens (im Jahr 1918) weiter.