Die evangelische Auferstehungskirche im Münchner Westend vermischt Elemente der Architektur und gehört zur sogenannten Heimatschutzarchitektur, die versuchte den Historismus des 19. Jahrhunderts weiterzuentwickeln. Obwohl das Schiff noch deutlich von der Neoromanik geprägt ist, hat es mit den echten romanischen Basiliken nicht mehr viel gemeinsam. Sein Hauptportal ziert hingegen ein Tympanon im klassischen romanischen Stil mit Gott als Weltenrichter, wie man es beispielsweise auch an der
Kirche in Eisdorf in Sachsen-Anhalt finden kann. Einziger Unterschied zu den romanischen Vorbildern ist hier die Einarbeitung einer Inschrift. Sie lautet:
Ich bin der Weg u. die Wahrheit u. das Leben
Niemand kommt zum Vater denn durch mich.
Der Glockenturm ist eher der Neuen Sachlichkeit zuzuordnen, recht ungewöhnlich ist der Chor geraten, der das Schiff wie ein zweiter Turm überragt. Alles in allem zeugt der Kirchenbau vom Können des Architekten German Bestelmeyer, der in schwierigen Zeiten einen großen Kirchenbau realisiert hat, der Stilelemente mit Bedacht vermischt und in der Nähe der Strömungen seiner Zeit bleibt.