In Schwabing gibt es am Südeingang des Luitpoldparkes eine Kirche von durchaus größeren Ausmaßen, deren Fassade nur wenige Verzierungen aufweist. Der langgezogene Backsteinbau hat seinen Turm an der Nordwestseite des Schiffes und im Osten ein an ein Baptisterium erinnerndes quadratisches Bauelement, das auch ein wenig an eine Vierung erinnert, da das Schiff als Basilika aufgeführt ist. Dadurch wird was durch diesen Teil abgebrochen und dennoch wieder aufgenommen wird, denn um den turmartigen Bau wurden weitere Elemente angeordnet, von denen das östliche sicher ein flacher Chor sein soll.
Neben den vier Uhren und den als Lamellen gestalteten Schallöffnungen am Turm sind die einzigen Schmuckelemente an den Portalen zu finden. Das Westportal imitiert mittelalterliche Stufenportale, wie sie vor allem für Kathedralen und Klosterkirchen typisch sind, darüber findet sich eine Figur und an der Tür eine Reliefdarstellung. Das Nordportal am Schiff ist durch einen Vorbau betont. Diesen besonderen Stil nennt man Neue Sachlichkeit, eine kurzlebige Strömung in den 1920er Jahren, die dennoch in vielen deutschen Großstädten hinterlassen hat. Ein zweiter Grund für die Schlichtheit der von italienischer Architektur beeinflussten Kirche ist aber die Kriegszerstörung. So sah die Westseite vor der Zerstörung wsentlich homogener aus.
Östlich der Kirche befinden sich zudem Gemeindegebäude, die zusammen mit dem Gotteshaus 1928 bis 1929 erbaut wurden.