In Pasing befinden sich gleich drei Maria gewidmete Gotteshäuser, nämlich die alte Kirche Mariä Geburt, die Maria Rosenkranzkönigin in der Institutsstraße und die neue Pfarrkirche Maria Schutz. Ihr Neubau war aufgrund des raschen Bevölkerungsanstiegs notwendig geworden, und so entwarf der Münchner Architekt Hans Schurr (1864–1934) eine dreischiffige Basilika, mit deren Bau im Jahr 1905 begonnen wurde. Zwar wurde sie 1909 benediziert und 1910 zur Pfarrkirche erhoben, aber aufgrund des Ersten Weltkrieges (1914-1918) kam es erst 1918 zur Konsekration. Anders als die etwas abseitig stehende alte Kirche ragt dieser Sakralbau stolz in den Himmel und dominiert das ihn umgebende Territorium mit seinen sechzig Metern Höhe deutlich. Auch in der Stilwahl unterscheidet sie sich vom indirekten Vorgänger, denn während Mariä Geburt ein gotisches Bauwerk ist, dessen spätere barocke Elemente wieder beseitigt wurden, wählte man dem Typus der Basilika entsprechend, die Romanik als Vorlage der Formsprache. Nach Bombenschäden im Zweiten Weltkrieg wurde das Bauwerk wiederhergestellt. Eine erneute Renovierung wurde auch aufgrund von umstrittenen Ausmalungen der 1950er Jahre in den 1980er Jahren vollzogen. Da Maria im Jahr 1916 zur Schutzpatronin Bayerns gemacht wurde, nimmt dieses Bauwerk auch auf diesen Aspekt Rücksicht, was vor allem in der schwebenden Schutzmantelmadonna im Inneren deutlich wird. Mehrere Gotteshäuser der Umgebung sind in diese Pfarrkirche eingepfarrt.