Die Mariahilfkirche in der Au ist deshalb besonders, weil sie als erste Kirche Süddeutschlands auf die Architekturvorgaben des Mittelalters zurückgriff. Der neogotische Backsteinbau war durch seinen 90 Meter hohen Turm zudem ein klares Zeichen und eine Landmarke. Erbaut 1831 bis 1839, blieb sie über 100 Jahre unverändert, doch nach der Weltkriegszerstörung wurde der Turmhelm erst 1981 wiederhergestellt. Der Tod des Architekten Ohlmüller sorgte für die lange Bauzeit. Auffällig sind zudem die hohen schmalen Fenster (je sieben Joche). Vorbild war vor allem der Freiburger Münster, dessen Details aber variiert wurden. Vor dieser Kirche befand sich hier eine Wallfahrtskapelle des 17. Jahrhunderts, die zeitweise als Pfarrkirche diente.