Künstliche Ruinen sind seit dem 18. Jahrhundert ein wichtiges Element von Gartenanlagen. Sie finden sich in nahezu jeder Stadt und auch in vielen Dörfern. Das Schloss Nymphenburg war immer ein Mittelding zwischen Stadt und Land, da es zwar deutlich außerhalb angelegt, aber sehr gut angebunden wurde. Heute ist es Teil Münchens, und in seinem Schlosspark finden sich verschiedene Rückzugsorte, von denen die Magdalenenklause der nahe gelegenste Verweilort ist. Zwar gibt das Bauwerk nur vor, eine Einsiedelei zu sein, doch ist es genauso wie eine solche eingerichtet und durch die Einrichtung einer Kapelle in Grottenform auch als Sakralbau anzusprechen. An der Ausstattung dieser Grottenkapelle wirkten verschiedene Bildhauer mit, Architekt der Klause (1725-1728) war aber Joseph Effner, der sie für den Kurfürsten Max Emanuel als Eremitage/Rückzugsort errichten sollte..