St. Anna (Lehel)
Koordinaten:
48.140393097899, 11.587673954959
Errichtung:
Künstler:
Großkirchen des Historismus finden sich an verschiedenen Stellen um die Altstadt, etwa St. Lukas und die St. Maximilian an der Isar, St. Benno westlich der Altstadt oder St. Paul an der Theresienwiese. Doch auch die größte Kirche im Lehel gehört in diese Architekturperiode der Zeit um 1900, in der auch in vielen Stadtteilen neue Kirchen entstanden (etwa Schwabings St. Ursula, Moosachs Neu-St. Martin, Sendlings Neu-St. Margaret oder Haidhausens Neu-St. Johannes Baptist) und wurde im Stil der Neoromanik von 1887 bis 1892 errichtet.
Die gewaltige Basilika mit ihrer umfangreichen Choranlage, mit der Vierungskuppel und dem wuchtigen Turm besitzt zahlreiche verspielte Details, insbesondere das mit zahlreichen Figuren versehenen Turmportal mit seinen zahlreichen Engelsdarstellungen sucht seinesgleichen. Überall finden sich Friese, Fensterrosen, Tierfiguren, Fabelwesen oder auch Portale. Der Architekt Gabriel von Seidl (1848-1913) wurde bei diesen Details von Anton Pruska (1846-1930) unterstützt. Von ihm stammt zum Beispiel das Weltgericht im Tympanon des Westportals oder ein Teil des Brunnens auf dem Vorplatz. In der Turmfassade steht zudem ein Reiterstandbild, das 1910 ergänzt wurde, an der Südseite des Schiffes finden sich ein Kriegerdenkmal für den Deutsch-Französischen Krieg und eines für den Ersten Weltkrieg.