Der Jakobsplatz beherbergt heute mehrere Sakralbauten, die Jakob gewidmet sind, nämlich die Hauptsynagoge Ohel Jakob und eine Kirche. Diese Jakobskirche war ein Bauwerk, das den Platz über viele Jahrhunderte prägte. Sie wurde 1944 aber durch Bombentreffer schwer beschädigt und schließlich zehn Jahre später komplett abgerissen. Ihr Nachfolger wurde 1955 nach Plänen von Friedrich Haindl begonnen und 1957 fertiggestellt und erneut Jakob geweiht. Wie ihr Vorgängerbau ist sie schlicht gehalten und verzichtet zugunsten eines Dachtürmchens auf einen Turm.
Als Klosterstandort kann diese Stelle für sich beanspruchen, der älteste Münchens zu sein, denn den Franziskanern, die sich hier 1221 niederließen, folgten im Jahr 1284 die Klarissen und 1843 die Kongregation der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau. Deren Ordensgründerin Karolina Gerhardinger (1797-1879) ist hier beerdigt worden. Seit 1989 ist die Kirche St. Jakob jeden Sommer Ausgangspunkt für die Jakobspilger, die sich auf den Weg nach Santiago de Compostela machen.