Die alte Pfarrkirche von Schwabing befindet sich zwar zwischen Leopoldstraße und Englischem Garten, ist aber eine regelrechte Oase der Ruhe. Ihre Baugeschichte ist genauso verwickelt wie die der Patrozinien, die sie im Laufe der Jahrhunderte trug. Anfangs war die Kirche wohl Johannes dem Täufer geweiht, später war Ursula die Kirchenheilige, zu der im 17. Jahrhundert auch noch Sebastian trat. Erst seit dem Jahr 1920 ist sie Sylvester geweiht.
Baugeschichtlich verhält es sich so, dass hier auf einem Plateau zwei Kirchen nebeneinander stehen, nämlich die alte Kirche, eine spätromanische Chorturmkirche, und die neue Kirche, ein Zentralbau aus den Jahren 1925 und 1926, entworfen von Hermann Buchert in barocken Formen, da diese der mehrfach umgebauten alten Kirche entsprachen, mit der sie auch verbunden wurde. Betrachtet man den heutigen Grundriss, dann hat das Gotteshaus über 20 Ecken und bildet so einen ganz einzigartigen Baukörper.