Die mit Abstand schlichteste Inschrift unter den vier Denkmälern zwischen der Regierung von Oberbayern und dem Völkerkundemuseum trägt das Denkmal für Joseph von Fraunhofer (1787-1826). Es ist das jüngste der vier Denkmäler dort und stammt aus dem Jahr 1868 von Johann von Halbig, der zudem Schmuckelemente am Siegestor (Löwen) und am Maximilianeum (Marmorbüsten) in München schuf. Nur der Nachname schien ausreichend, um klarzumachen, um wen es sich handelt, und bis heute hat der Name „Fraunhofer“ einen guten Klang, steht für wissenschaftliche Fortschritte und ziert zahlreiche naturwissenschaftliche Einrichtungen, da seine Herangehensweise als vorbildhaft dafür galt, wie man Theorie und Praxis zum bestmöglichen Vorteil verbindet.
Der aus Straubing stammende Fraunhofer kam mit elf Jahren nach München, ging im Jahr 1807 nach Benediktbeuern und schuf unter anderem das Spektroskop. Im Jahr 1819 kehrte Fraunhofer nach München zurück, wo er zum Professor aufstieg, aber nach fünf Jahren an Lungentuberkulose verstarb. Er machte sich als Optiker (Fraunhofer-Objektiv) verdient, wird auch in der Bayerischen Ruhmeshalle geehrt. Mit seinem Fernrohr wurde später der Neptun entdeckt, zudem wurde im Jahr 1935 ein Mondkrater nach ihm benannt.