Nahe des Landesamtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Bayern (ehemals Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern) steht an der Ecke Oettingenstraße / Liebigstraße im Lehel ein Denkmal für Johann Georg v. Soldner (1776-1833). Nach einer Ausbildung beim Astronomen Johann Elert Bode (1797-1804) in Berlin kehrte er in seine Heimat Ansbach zurück und wurde vier Jahre später nach München geholt. Er wurde 1815 zum Hofastronom ernannt und bekam das Projekt der Sternwarte bei Bogenhausen übertragen. Hier machte er sich dermaßen um die bayerische Landesvermessung verdient, dass ihm der Adelstitel dafür verliehen wurde.
Caelum dimensuravi
Tellusove Bavariae
Die Gestirne habe ich vermessen
Und Das Land Bayern
Joh. Georg v. Soldner
1776-1833
Laut dem
Lexikon der Geowissenschaften (2000) schuf er "ein rechtwinklig-sphärisches Koordinatensystem (Soldnersches Koordinatensystem) zur Abbildung des Ellipsoids als Modell der Erdform auf eine Kugel (Soldnersche Bildkugel), das verbreitet bei Landesvermessungen benutzt wurde" und machte sich besonders um das bayerische Hauptdreiecksnetz verdient. Neben dem Denkmal im Lehel aus dem Jahr 1962, das auf diese Errungenschaften direkten Bezug nimmt, gibt es auch eine Gedenktafel an der Kirche von Bogenhausen.