Am Promenadeplatz befinden sich verschiedene Denkmäler, unter denen das für den Graf
Maximilian von Montgelas (1759–1838) besonders heraussticht, da es kein Bronzestandbild auf einem Sockel ist, sondern eine freistehende Figur aus Aluminium. Dies fällt umso mehr auf, da die vier benachbarten Denkmäler am Platz (
Christoph Willibald Gluck,
Kurfürst Max Emanuel,
Orlando di Lasso,
Lorenz von Westenrieder), dem klassischen Typus folgen.
Die Familie von Montgelas stammte aus Savoyen (de Garnerin) und benannte sich ab dem 18. Jahrhundert nach ihren neuen Besitzungen. Maximilian Joseph von Montgelas war in den Jahren 1799 bis 1817 bayerischer Minister, also insbesondere in der Zeit der französischen Besatzung. Er war vor allem Außenminister, aber auch längere Zeit Innen-, Kultus- und Finanzminister, und konnte daher eine enorme Machtposition für sich behaupten, zumal sich
Max I. Joseph keinen eigenen Kabinettsposten zuschanzte, sondern lediglich das letzte Wort hatte. Er nutzte diese bedeutende Stellung häufiger für sinnvolle Reformen, die er bereits vier Jahre vor dem Antritt von Max Joseph planen konnte. Da er im Jahr 1815 das Lager wechselte und sich gegen die französische Fremdherrschaft stellte, die anfangs als Befreiung empfunden worden war, aber durch hohe Kriegskosten und den Tod zahlreicher junger Männer einen Wandel erfuhr, gelang es ihm zunächst sogar sich in seinen Ämtern zu halten, obwohl es sich ursprünglich um ein Königtum von französischen Gnaden handelte. Er war es auch, der ab 1813 die Geheimverhandlungen zum Seitenwechsel geführt hatte, doch geriet er bald darauf in Konflikt mit
Kronprinz Ludwig und dem Verwaltungsapparat und wurde daher entlassen.
Er hatte in den Jahren 1811 bis 1813 am Promenadeplatz sein Palais errichten lassen, welches er nach der Entlassung an den bayerischen Staat verkaufte, der darin Ministerien einrichtete (heute Hotel). Vor diesem Gebäude wurde im Jahr 2005 das überlebensgroße Denkmal aufgestellt.