Gedenktafeln bedürfen oft nicht vieler Worte, da ihre Inschriften alle wichtigen Fakten zusammentragen. Am Mariahilfplatz 12 befindet sich eine Inschrifttafel mit den Worten:
"In diesem Hause
wohnte vom 7. bis 9. Dezember 1839 die Gründerin
der Armen Schulschwestern von U. L. Frau
DIE SELIGE
KAROLINA MARIA THERESIA VON JESUS
GERHARDINGER
1797 - 1879
Sie kam auf Bitten von Pfarrer Hermann Rabl
in die Au und begann ihr segensreiches Wirken
für die Mädchenerziehung in München
17. XI. 1985"
„Maria Theresia von Jesus“ war der Ordensname der Gründerin der Kongregation der „Armen Schulschwestern von Unser Lieben Frau“. Sie stammte aus Regensburg, Da sie mit ihrem Plan einer Klostergründung in ihrer Heimat zunächst scheiterte, zog sie nach Neunburg vorm Wald, wo das erste Mutterhaus neun Jahre lang bestand. Im Jahr 1843 kam sie nach München, wo ihr König Ludwig I. das ehemalige Klarissenkloster am Anger überließ und sie über 30 Jahre lang wirken sollte. „Mutter Theresia“, wie sie genannt wurde, konnte nun sehr viel leichter neue Schwestern ausbilden und somit neue Schulen gründen. So reiste sie zum Beispiel ein Jahr lang durch die USA und legte die Grundlagen für sieben solcher Bildungseinrichtungen. Wie unermüdlich ihr Einsatz war, zeigt die enorme Anzahl von fast 300 Niederlassungen des Ordens im Jahre ihres Todes. Im Jahr 1985 wurde sie selig gesprochen - sicher war dies auch der Anlass der Anbringung der Tafel - 1998 in die Walhalla (bei Regensburg) aufgenommen. Heute gibt es ungefähr 5.000 Schulschwestern, die in 30 Ländern der Erde wirken.