Auch für Benjamin Thompson (1753-1814), Graf von Rumford, wurden mehrere Denkmäler errichtet, um seine Rolle als Menschenfreund und Förderer zu würdigen. Neben dem
Denkmal in der Maximilianstraße gibt es ein zweites am Rand des Englischen Gartens nahe der Prinzregentenstraße, das 70 Jahre älter ist. Es trägt an der Straßenseite die Inschrift:
LVSTWANDLER STEH!
DANK STAERKET DEN GENVSS.
EIN SCHOEPFERISCHER WINK CARL THEODORS,
VOM MENSCHENFREVNDE RVMFORD
MIT GEIST, GEFVHL VND LIEB GEFASST,
HAT DIESE EHEMALS OEDE GEGEND
IN DAS WAS DV VM DICH SIHEST,
VEREDELT.
Darüber findet sich ein Relief, das zwei Frauen Hand in Hand zeigt. Beide in Gewändern und geschmückt, die linke mit einem Strauß in ihrem linken Arm, die rechte mit einem Schild, das auf dem Boden steht und das sie mit ihrer rechten Hand festhält. Die andere Seite ziert das Medaillonporträt von Rumford und eine weitere Inschrift:
IHM
DER DAS SCHMAEHELICHSTE OEFFENTLICHE VBEL
DEN MUSSIGGANG VND BETTEL TILGTE
DER ARMVTH HILF ERWERB VND SITTEN
DER VATERLAENDSCHEN JVGEND
SO MANCHE BILDVNGSANSTALT GAB
LVSTWANDLER GEH!
VND SINNE NACH IHM GLEICH ZV SEIN
AN GEIST VND THAT
VND VNS
AN DANK.
Aufgebaut ist das Denkmal wie ein kleiner Tempel mit Dreiecksgiebel an den beiden Schauseiten. Es entstand in den Jahren 1795 und 1796 durch Franz Jakob Schwanthaler, von dem auch der nicht allzu weit entfernte
Harmlos schräg gegenüber am
Hofgarten stammt. Auch in der
Ruhmeshalle wurde Rumford verewigt.