Einer der bedeutendsten Wittelsbacher war Ludwig der Bayer, wie Kaiser Ludwig IV. (1281/82-1347) zumeist genannt wird. Seine Herrschaft in Bayern war von der Behauptung der Wittelsbacher gegenüber den Habsburgern geprägt, und im Jahr 1313 wurde ihm erstmals die Königskrone angetragen, wobei die Opposition zu den Habsburgern eine entscheidende Rolle spielte. Diese war es auch, die ihm die Anerkennung der Königswahl ein Jahrzehnt später durch den Papst verleidete. Daher versöhnte sich Ludwig schrittweise mit den Habsburgern (1325/26), indem er den gefangen genommenen Gegner – den habsburgischen Herzog Friedrich der Schöne – zum Mitkönig ernannte, nachdem der sich als Ehrenmann erwiesen hatte.
Dann zog er nach Italien, wo er sich 1327 zum König der Langobarden krönen ließ und schließlich 7. Januar 1328 Rom einnahm, wo er sich zehn Tage später zum Kaiser erheben ließ und bald auch dem feindlich gesinnten Papst einen Gegenpapst vorsetzte. Das Erbe seines Vaters, Ludwigs des Strengen, musste geteilt werden, damit Ludwig IV. nicht im deutschen Raum ein zu mächtiger Gegner – etwa durch den König von Böhmen – entstand. Also trat Ludwig die Pfalz ab und erst 1340 sollte es ihm gelingen, Herzog von ganz Bayern zu werden. Die Absicherung seines Territoriums gegen den drohenden Einfluss seiner Gegner sorgte für ständig neue Gegner und Verbündete, da die komplizierte Reichspolitik immer auch ungewollte Folgen mit sich brachte. Insbesondere die wechselnden Päpste machten Ludwig über Jahrzehnte hinweg permanent unnötig das Leben schwer, indem sie auf der Anerkennung eines zu Unrecht im Jahr 1324 verhängten Kirchenbannes bestanden. Durch diese und andere Maximalforderungen war die Herrschaft Ludwigs über den gesamten Zeitraum hinweg vergiftet. Dies ging so weit, dass 1345 auf Betreiben des Papstes und des böhmischen Königs hin ein Gegenkönig – der bisherige Markgraf Karl von Mähren – installiert wurde. Obwohl Karl 1346 zudem König von Böhmen und Graf von Luxemburg wurde, gelang es ihm nicht, die restlichen Verbündeten Ludwigs zum Abfall zu bewegen. Während der Vorbereitung des unvermeidlichen Feldzuges gegen Karl verstarb Ludwig auf einer Bärenjagd nahe Kloster Fürstenfeld.
Selbst die Chronisten der Zeit Karls IV., also seines Gegners und Nachfolgers, fanden nicht viel mehr an ihm zu tadeln, als dass er zu sehr darauf versessen war, das ihm zustehende Recht einzufordern und dass er dabei insbesondere gegenüber der Geistlichkeit zu streng war. Alois Schütz, aus dessen ausführlichen Artikel in der NDB15 (1987) die meisten der hier wiedergegebenen Informationen stammen, sieht einen besonderen Verdienst des Kaisers in Versuchen der Reformation des Rechtswesens in Teilen des Reichs sowie in der Aufnahme der minoritischen Flüchtlinge um Marsilius von Padua, die so vor dem Zugriff der Amtskirche geschützt wurden. Diesen Gelehrten gesteht er einen hohen Einfluss auf „das Geistesleben späterer Jahrhunderte“ zu.
In München wurden dem ersten Kaiser aus dem Haus der Wittelsbacher gleich mehrere Denkmäler gesetzt. Das auf dem Kaiser-Ludwig-Platz in der Ludwigvorstadt stammt aus dem Jahr 1905 und wurde von Ferdinand von Miller d. J. geschaffen. Das Reiterdenkmal zeigt den König hoch zu Ross mit zwei nebenher laufenden Personen, am Sockel befinden sich Reliefdarstellungen und an der Terrasse auf der dieser Sockel steht, wurden zahlreiche bayerische Stadtwappen angebracht. Eine Reliefplatte mit der Inschrift "Mathias Pschorr" verrät es als Werk der Mathias-Pschorr-Hackerbräu-Stiftung, die es sich im Jahr 1901 zur Aufgabe machte, die Stadt zu verschönern und das Kunstgewerbe zu fördern.