Auf der Theresienhöhe findet sich westlich der
Bavaria eine klassizistische Dreiflügel-Anlage, in der die Büsten verdienter Bayern aufgestellt werden. Die weißen Werke wurden mit einem roten Hintergrund versehen, so dass sie gut von diesem abstechen. Ähnlich wie die Walhalla erfährt diese Sammlung stetige Ergänzungen, so dass aus den anfänglich 74 Büsten mittlerweile über 100 geworden sind. Nach Kriegstreffern im Jahr 1944 wurde die
Ruhmeshalle bis 1972 wiederhergestellt, wobei aber nicht alle der bis dahin 85 Büsten gerettet werden konnten. Zudem wollte man Doppelaufstellungen mit der Walhalla vermeiden, wie zwei Gedenktafeln berichten.
Seit 1945 wurden insgesamt 30 Büsten ergänzt, wobei der Fokus auf Künstlern zu liegen scheint. Die Auswahl der ersten Personen durch
Ludwig I. wird hingegen so interpretiert, dass er bewusst ein integrierendes und erziehendes Bildprogramm schuf, indem er die neu hinzu gekommenen Gebiete (Franken, Schwaben, Pfalz) überdurchschnittlich stark vertreten sein ließ und auch die Personen aus allen gesellschaftlich relevanten Bereichen selektierte..
An der linken und der rechten Flügelwand finden sich je neun, an der linken und rechten Seitenwand je 13 Büsten. An der wesentlich längeren Mittelwand wurden 49 Büsten angebracht. Auf den Simsen stehen jeweils elf, so dass es aktuell insgesamt 115 Büsten sind und offensichtlich großer Wert auf Symmetrie gelegt wird, denn die zentrale Figur der Mittelwand ist Ludwig I., der Stifter der Ruhmeshalle.