Die Münchner Glyptothek am Königsplatz war das erste öffentliche Museum für antike und zeitgenössische Skulptur in Deutschland und besaß damit Vorbildcharakter. Den Namen gab ihm Ludwig I., indem er sich auf ein griechisches Wort berief, das 'einschneiden,in Stein hauen' bedeutet. Begonnen wurde das Großprojekt im Jahr 1816, beendet im Jahr 1830, doch bereits vor dem Baubeginn gab es verschiedene Ideen, die in das Bauwerk einflossen, etwa einen Entwurf von Karl von Fischer um das Jahr 1813. Wie am Propyläen gestaltete Ludwig von Schwanthaler die Reliefs, die Fresken stammen hingegen von Peter Cornelius. Johann Martin von Wagner schuf die Tympanonskulpturen (1828-1836), die sich deutlich auf das Innere des Museums beziehen, denn sie zeigen Bildhauer bei der Arbeit. Die Skulpturen in den Außennischen entstanden zwischen 1838 und 1862, so dass sich viele Künstler an einem Bauwerk verewigen konnten.