Obelisken waren eine der häufigsten Formen des Kriegerdenkmals im 19. Jahrhundert. Insbesondere im Zusammenhang mit den Befreiungskriegen finden sie sich häufiger, etwa in Halle (Saale), wo es gleich drei (von jeder Innung einen) gibt. Begonnen wurde der 29 Meter hohe Obelisk im Jahr 1828, eingeweiht zum 20. Jahrestag der Völkerschlacht von Leipzig. Als Baumaterial diente zum Teil Kriegsmaterial der beteiligten Armeen. Da Bayern auf französischer Seite kämpfte, starben vor allem beim Russlandfeldzug im Jahr 1812 viele junge Männer, aber auch in der Kriegsgefangenschaft. Diese schwierige Rolle (sobald sich Bayern der deutschen Seite anschlossen, wurden sie freigelassen), konnte natürlich nicht offen auf dem Denkmal erwähnt werden, weshalb es eine eigenartige Inschrift trägt, die die Klippe des Bündnisses mit Napoleon geschickt umschifft und sich auf vier Platten verteilt:
„Den dreyssig tausend Bayern die im russischen Kriege den Tod fanden
Auch sie starben für des Vaterlandes Befreyung
Errichtet von Ludwig I Koenig von Bayern
Vollendet am XVIII October MDCCCXXXIII“