Das gemeinsame Gedenken für die gestorbenen Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkriegs ist auch heute noch problematisch, doch hat man in Pasing eine gute Lösung dadurch gefunden, dass man aller in den Weltkriegen gestorbenen Pasinger gedenkt. Dies macht die Inschrifttafel deutlich:
Mehr als tausend Opfer
forderten die beiden Weltkriege
1914-1918 + 1930-1945
aus den Reihen unserer Mitbürger
Gedenkt der Toten
und bewahrt den Frieden
Pasing im Oktober 1953
Dadurch wird die eindeutig von einem Kriegerdenkmal für den Ersten Weltkrieg stammende Plastik eines Soldaten in einen neuen Kontext gerückt. Dies war auch dringend notwendig, denn das Denkmal von Hans Osel (1907-1996) aus dem Jahr 1934 ist ein sichtbarer Zeuge seiner Zeit. Auf einem mit zwei Wappen geschmückten Sockel steht ein Soldat mit Mantel, Stahlhelm, Gewehr und einem Gürtel, an dem sich vermutlich auch Handgranaten befinden. Während die Kriegerdenkmäler der 1920er Jahre zumeist Trauer um die Toten zum Ausdruck brachten, wurde hier eher ein Art Wachposten als Figur gewählt.