Kaum hundert Meter vom
Monopteros entfernt steht im Englischen Garten eine Stele. Sie gehört zu den
Grenzsteinen des zweiten Burgfriedens (=Zuständigkeitsbereich der städtischen Gerichtsbarkeit), der von 1724 bis 1846 in Kraft war und den ersten Burgfriedensbereich (1460 bis 1724) ablöste. Die Grenzen unterschieden sich hier dahingehend, dass im Nordosten eine deutliche Verkleinerung stattfand, so dass nicht mehr komplett die östliche Uferlinie der Isar (bis ungefähr auf Höhe der Poschingerstraße) die Grenze darstellte, sondern der Grenzpunkt auf die Insel zum jetzigen Punkt gezogen wurde.
Dafür wurden zwischen der
Luitpoldbrücke und der
Max-Joseph-Brücke Marksteine gesetzt und vom nördlichen der beiden bog sodann die Grenze nach Westen ab. Um die neue Nordostgrenze deutlich zu markieren, waren zwei Säulen notwendig: Eine beim Hirschanger, wo sie sich nicht erhalten hat, die andere an eben diesem Standort. Zunächst war sie die Säule Nummer 13, später, nach einer erneuten Verschiebung, die Nummer zwölf.