Als ein Mahnmal, das an die Deutsche Teilung, aber auch an die Wiedervereinigung erinnern soll, steht am Englischen Garten ein künstlerisch gestaltetes Stück der Berliner Mauer, das hier im Jahr 1996 aufgestellt wurde. Anlass war der 35. Jahrestag des Beginns des Baus der Berliner Mauer (am 13. August 1961). Die Regierung der Deutschen Demokratischen Republik (1949-1990) bezeichnete die Mauer als "antifaschistischen Schutzwall" und wollte damit die Abwehrfunktion betonen, offensichtlich war aber der Hauptgrund der Errichtung die permanente Auswanderung aus dem sowjetisch besetzten Ostteil Deutschlands, der trotz der Staatsgründung nicht abebbte.
Der CSU-Bundestagsabgeordnete Johannes Singhammer hatte ein Stück der Berliner Mauer erworben und es später dem Freistaat Bayern geschenkt. Der Bildhauer Joachim Maria Hoppe wurde damit beauftragt, daraus ein "Mahnmahl für Freiheit und Wiedervereinigung" (in dieser Schreibweise steht es auf der Homepage des Künstlers) zu gestalten, welches am 2. Oktober 1996, also am Vorabend des 6. Jahrestages der Wiedervereinigung, vom bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber eingeweiht wurde. Er gestaltete drei schräg gestellte Platten, die um das Mauerstück angeordnet sind und den Fall der Mauer symbolisieren sollen. Auf der vordersten an der Königinstraße stehen die Worte:
Die Mauer - 13. August 1961
bis 9. November 1989
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