Die ewige Flamme erinnert seit dem Jahr 1985 auf dem Platz der Opfer des Nationalsozialismus an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Der Wahn dieser wenigen Jahre, der inklusive der Soldaten aller Seiten an die sechzig Millionen Menschen das Leben kostete, ist schwerlich mit einem Denkmal auszudrücken, so dass letztendlich jeder Künstler an dieser Aufgabe scheitern muss. Wie will man den vielgestaltigen Massenmord in eine Form bringen? Selbst das alleinige Gedenken an die Opfer, das das an die Soldaten ausschließt, muss den Irrsinn von Konzentrationslagern, Gaskammern, Massenerschießungen, Pogromen, Euthanasie, Todesmärschen, Bombardierungen und Beschuss von Zivilzielen, Verwüstung ganzer Landstriche und vieles mehr in ein einziges Denkmal packen. Vielleicht ist die relativ schlichte Form der Gedenkflamme gerade deshalb die passendste Form, zumal sie hier in einem unerreichbaren Käfig eingeschlossen ist, was verschiedene Lesarten zulässt. So brennt die gasbetriebene Flamme schon einige Jahrzehnte, doch da sich die Botschaft scheinbar nicht jedem erschloss, kam es in den Jahren 2012 bis 2014 zu einer Neugestaltung des Platzes, wobei das Mahnmal um eine erklärende Tafel („Im Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“) ergänzt und das Umfeld stärker zu einer Gedenkanlage gestaltet wurde. Eine ähnliche Inschrift trägt die knapp sechs Meter hohe Basaltsäule.