Das Odeon war ein Konzertsaal nahe dem Standort des Schwabinger Tores und wurde in den Jahren 1826 bis 1828 nach Entwürfen von Leo von Klenze errichtet. Nach Kriegszerstörungen wurde es in den Jahren 1951 bis 1952 wieder aufgebaut und das "Bayerische Staatsministerium des Innern" hier eingerichtet, der ehemalige Konzertsaal wurde dabei zum Innenhof umgestaltet, wie man im Dehio nachlesen kann.
Die Gestalt ist spiegelbildlich zum nördlich davon gelegenen Leuchtenberg-Palais, so dass beide Gebäude noch heute eine schöne zurückgesetzte Rahmung für den nordwestlichen Teil des Odeonsplatzes darstellen. Mit dem davor befindlichen
Denkmal für Ludwig I. bilden sie zudem ein reizvolles Ensemble. Auch den westlich gelegenen Wittelsbacherplatz (mit dem
Denkmal für Maximilian I.) prägen die Gebäude mit. Der Innenhof, der als eine "außergewöhnliche klassizistische Lösung der Bauaufgabe Konzertsaal“ galt, wurde im Jahr 2007 durch eine Glaskuppel wieder etwas mehr erlebbar gemacht.
Das Wort Oideion/Odeum bezeichnete im antiken Griechenland bzw. Rom eine Aufführungsstätte für Kompositionen sowie ähnliche Zusammenkünfte. Im Speziellen bezeichnet er das Odeum von Perikles in Athen sowie für das 1782 in Paris errichteten Odéon, welches architektonisch zudem für das
Bayerische Nationaltheater vorbildhaft war.