Springende Pferde
Koordinaten:
48.135357078912, 11.566919028789
Errichtung:
Künstler:
Pferde finden sich an vielen Stellen von München, mal als Teil von Reiterdenkmalen, mal als Begleitung von Figuren. In der Herzog-Wilhelm-Straße kommen sie jedoch ohne diese Attribute aus. Die von Franz Mikorey (1907-1986) geschaffene Plastik "Springende Pferde" zeigt zwei von einander weg springende Pferde, die sich aufzubäumen scheinen. Benachbart finden sich der Brunnen „Auffliegende Vögel“ und das Clemens-Brentano-Denkmal.
In der Zeitschrift "Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur" (57. Jg, 1941/1942) findet sich eine Abbildung des Brunnens, den diese Pferde früher auf dem Tassiloplatz in der Au bekrönten. Dort war er 1934 aufgebaut worden.
Kommentare
Mikoreys Springende Pferde von 1934
Gespeichert von Dr. Ernst Theod... am
Die Plastik “Springende Pferde“ von Franz Mikorey wurde von ihm
nicht 1974 sondern schon 1934 und zwar für den grossen Brunnen
im Tassiloplatz in der oberen Au geschaffen (das grosse Brunnen-
becken, in dem Mikoreys Springende Pferde bis etwa 1944/1945
standen, nannten Spötter “Vierwaldstättersee en miniature“).
Franz Mikorey hat sein Nachkriegs-Werkverzeichnis interessanter-
weise nicht korrigiert und die Neuaufstellung der Springenden
Pferde 1974 als irrtümliche Erstauftstellung stehen lassen (evtl.
weil er von 1933-1945 immer seine Kunst hat ausstellen können).
Pferde sind wie die von dem Mikorey-Lehrer Wacklerle in dessen
zeitgemäß etwas martialischen Neptunbrunnen von 1937 im Alten
Botanischen Garten Attribut des Poseidon und ein altgriechisches
Symbol für die Gewalt des Wassers (incl. Trojanisches Pferd).
Im Namen des geflügelten Poseidon-Sohnes Pegasus ist noch das
griechische Wort für Quelle (“pege“) enthalten und symbolisiert
zusätzlich die "dichterische Kreativität" (s. Brunnen in Salzburg).