In Bogenhausen wurde in den Jahren 2010 und 2011 das größte Kunstwerk der Stadt errichtet. Mit 52 Metern Höhe ist die Kunststoffskulptur zum Beispiel drei Mal so hoch wie die Bavaria oder der Walking Man und so kann die Straßenbahn (nach St. Emmeran) auch bequem durch sie durchfahren. Im Rahmen der "Kunst am Bau"-Vorgaben war ein großes Kunstwerk vorgesehen, das auch zu den Hochhäusern passt, die den Effnerplatz umgeben. Zudem passt das Werk der in Düsseldorf lebenden Amerikanerin Rita McBride (geb. 1960) durch seine runde Form recht gut zum Kreisverkehr, der den Platz in diesem Teil ausmacht. Zwar wurde der Wettbewerb bereits 2002 durchgeführt und von Mae West 2003 gewonnen, doch die Umsetzung war von erforderlichen Modifikationen geprägt. So musste das ursprüngliche Material (Stahl) und die Höhe (60 Meter) geändert werden. Auch gab es Kritik am Aussehen und an den hohen Kosten. Sie erklären sich aber aus der puren Menge des Materials, das 200 Tonnen bestehen soll.
Mae West (1893-1980) war eine US-amerikanische Schauspielerin, die auch für ihre weit ausladenden Ballkleider berühmt war. Angeblich als nur Ablenkungsmanöver taufte McBride das anfangs "Tower" genannte Projekt nach West um. In der ursprünglichen Form war es mit Kühltürmen verglichen und gar als Plagiat des Kobe Port Towers bezichtigt worden. Letztendlich handelt es sich dabei um ein sogenanntes Rotationshyperboloid und stellt die Umschließung des leeren Raumes dar. Der Durchmesser variiert dabei mehrfach und durch die Stangen, die die drei Ringe verbinden, entsteht tatsächlich eine gewisse Bewegung. Das reduzierte Aussehen hat zahlreiche Spottnamen für das Kunstwerk hervorgebracht, etwa Schirmständer oder Eierbecher. Fakt ist aber, dass es eine stadttorähnliche Bedeutung erlangt hat.