In einem Wettbewerb zur Gestaltung des Eingangs der Munich Re in der Mandlstraße gewann ein Baum. Das mag wenig originell klingen, zumal sich der Englische Garten in der Nähe befindet. Es ist aber die erste Skulptur des US-amerikanischen Künstlers Roxy Paine, der zuvor bereits drei andere (dauerhafte) Großskulpturen in Europa schuf. Die Edelstahlskulptur ist zehn Meter hoch und gehört damit zu den höchsten in München, Und natürlich ist der Name des Kunstwerks Programm: Es besteht eine Diskrepanz zwischen dem schimmernden Totbaum und seiner blühenden Umgebung, eine Diskrepanz zwischen Architektur und (imitierter) Natur oder auch eine Diskrepanz zwischen dem natürlichen und dem künstlichen Schatten die die echten und der künstlichen Baum auf die Fassade des Nachbarhauses werfen, sobald das Laub gefallen ist.
Andere dieser Dendroids genannten Baumskulpturen finden sich im Madison Square Park und im Central Park in New York City, andere in Museen auf verschiedenen Kontinenten. Jedes dieser Kunstwerke trägt einen anderen Namen.