In Verona steht eine weibliche Plastik unter dem Balkon im Hof des "Casa di Giulietta", also dem Haus, das man dort mit Shakespeares Drama Romeo und Julia in Verbindung bringt. Der einheimische Bildhauer Nereo Costantini (1905-1969) schuf aus Verbundenheit zu seiner Heimat eine 2,65 Meter hohe Statue der Julia (Giulietta Capuleti), die im Jahr 1972 an dieser vermeintlich geschichtsträchtigen Stelle der Weltliteratur aufgestellt wurde. Es ist dort mittlerweile Brauch, dass man die Brüste der Statue berührt, was Glück bringen soll. Daher hat man die Statue durch eine Kopie ersetzt.
Da München seit dem Jahr 1960 Partnerstadt von Verona ist, nutzte die Sparkasse von Verona den 150. Geburtstag der hiesigen Stadtsparkasse für ein schönes Geschenk. Seitdem findet sich je eine Kopie der "Giulietta" am Alten Rathaus und in Bogenhausen. Hier steht sie passenderweise auf dem Shakespeareplatz. An beiden Standorten hat sich ebenfalls ein Brauch herausgebildet: man schenkt der traurigen Schönheit Blumen. Am Sockel der Plastik steht "Bildnis der Julia. Gestiftet von der Partnerstadt Verona".