Für die nächste Isarquerung nördlich der Luitpoldbrücke gibt es verschiedene Namen: Tivolibrücke oder auch Bogenhauser Brücke wird sie nach ihren Zielen am jeweils anderen Ufer genannt, offiziell heißt sie aber Max-Joseph-Brücke; die Tivolibrücke findet sich weiter westlich. Die Max-Joseph-Brücke entstand nach einem schweren Hochwasser in den Jahren 1901 und 1902. Sie überspannt die Isar in einem Bogen, doch durch die Arkaden darüber sowie die Bögen für Fußgänger an den beiden Ufern entsteht eine vielbogige Brücke. Ihre Höhe über dem Wasser erklärt sich aus den Vorkommnissen des 19. Jahrhunderts, die Vorgängerbauten bestanden seit 1801 und hielten oft nur wenige Jahrzehnte: bis 1811, bis 1826, bis 1876 und bis 1899.
Der benachbarten Luitpoldbrücke, die wie die Max-Joseph-Brücke von den Architekten Theodor Fischer und Hans Grüb stammt, ähneln nicht nur die Ausmaße des Mittelbogens (gleiche Spannweite), sondern auch das verwendete Material (Muschelkalk). Wie an den meisten großen Isarbrücken finden sich hier zudem verschiedene Kunstwerke, die in den Nachfolgejahren entstanden und den Themenkomplex der vier Elemente abdecken. Da es ein doppelter Zyklus ist, gibt es teils verwirrende Angaben zu den Bildhauern.
Reliefs
- "Feuer" von Max Heilmaier
- "Wasser" von Heinrich Düll und Georg Pezold
- "Erde" von Josef Flossmann
- "Luft" von Heinrich Düll und Georg Pezold
Die Plastiken konnten wir noch nicht völlig klären. Zu sehen sind vier Figurengruppen:
- "Mutter Erde" von Josef Flossmann
- "Prometheus" (Feuer) von Max Heilmaier (1903)
- eine der beiden anderen (Luft bzw. Wasser darstellend) soll von Eugen Mayer-Fassold stammen, die zweite von Heinrich Düll und Georg Pezold
Zudem gibt es eine Bronzeplatte des Münchner Kindls an beiden Seiten des Scheitelbogens. Theodor Fischer arbeitete auch bei der Volksschule Schwabing mit Flossmann zusammen. Heilmaier, Düll und Pezold schufen zusammen auch den Friedensengel.