Direkt an der Theresienwiese, an der Ecke Bavariaring / Stielerstraße, befindet sich in der Ludwigsvorstadt eine große Schule, die sich eng an den süddeutschen Barock anlehnt und dadurch zum Neobarock gehört. Die "Stielerschule" wurde 1897 bis 1899 nach Plänen von Architekt Carl Hocheder (1854-1917) erbaut. Sie soll auf der Weltausstellung in Paris im Jahr 1900 sogar mit einer Goldmedaille als "schönste und zweckmäßigste Schule der Welt" ausgezeichnet worden sein, wie man auf der Seite der Stadt München nachlesen kann, wo sich auch eine historische Abbildung findet, die zeigt, wie stark die Weltkriegstreffer das Aussehen der Schule verändert haben.
Das Wandgemälde am Südgiebel stammt laut dem Stadtportal München von Waldemar Kolmsperger (1851-1943). An eine negative Episode, das Bombensuchkommando aus den Jahren 1944 und 1945, erinnert eine Gedenktafel an der Ecke. Die heutige Gestalt dieser Ecke stammt aus dem Jahr 2007.