Volksbrausebäder wurden errichtet, um den Teilen der Bevölkerung, die damals noch keine Dusche in ihrer Wohnung besaßen, die Möglichkeit zu bieten, sich der Hygiene zu widmen. Gegenüber dem Haupteingang der Theresienwiese entstand im Jahr 1894 ein solches Bauwerk in der Formensprache des Klassizismus. Architekturhistorisch steht der achteckige Zentralbau besonders auffällig in der Tradition von Andrea Palldios Villa La Rotonda (1567-1591) in Vicenza. Im Inneren waren die Duschzellen um einen Zentralraum angeordnet. Als man das Brausebad nicht mehr benötigte, erhielt man es als Bedürfnisanstalt, da die sanitären Einrichtungen dafür vorhanden waren. Zudem diente das Gebäude am Bavariaring als Trambahnschaffnerhäuschen. Zuletzt war es nur noch während des Oktoberfestes geöffnet. Es gibt immer wieder neue Nutzungskonzepte von Restaurant bis Kiosk.