Das landesherrliche Zeughaus (1861-1865) befindet sich in der Lothstraße in Schwabing-West, also in unmittelbarer Nähe des Oberwiesenfeldes, das damals als Exerzierplatz diente, sowie diverser militärischer Anlagen. Im Landeszeughaus wurde naturgemäß die Ausrüstung des bayerischen Heeres aufbewahrt. Der Vorgänger des Landeszeughauses befand sich nahe der Residenz und musste schrittweise der Anlage der Maximilianstraße weichen. Ab den 1880er Jahren folgte eine Teilnutzung als Armeemuseum, heute gehört der gesamte Komplex hingegen der Technischen Universität München. Wie das berühmte Arsenal Demmlers in Schwerin (1840-1844) mischt es verschiedene Baustile, gehört zum Rundbogenstil, zitiert aber stärker italienische Palastarchitektur als das Schweriner oder das Wiener Arsenal, die sich beide stärker an der Tudorarchitektur Englands orientieren. In München ist der bei vielen Zeughäusern typische betonte Mittelbau nach vorn versetzt, so dass das ganze Ausmaß der breiten Anlage gar nicht so deutlich zutage tritt. Die Stadt München besaß mit dem Stadtzeughaus ein eigenes Arsenal.