Am St.-Jakobs-Platz befinden sich unter anderem die Hauptsynagoge, das Angerkloster und das Stadtmuseum. Dieses wurde in den Jahre 1491 bis 1493 als Stadtzeughaus erbaut, diente auch als Getreidekasten und Büchsenhaus. Zeughäuser dienten der Aufbewahrung und Reparatur der Waffen und anderer Ausrüstungsgegenstände, in München gab es ein städtisches und ein landesherrliches Zeughaus. Das landesherrliche Gebäude wird heute von der Technischen Universität genutzt.
Nach Kriegsschäden wurde es mit dem benachbarten Stadthaus (aus dem Jahr 1410, wo es als Marstall errichtet wurde, Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg) zusammengebaut und zum Stadtmuseum vereint, in den Jahren 1959 bis 1964 zudem der nördliche Hof um drei Trakte erweitert. Die Lage an der Nordseite des Platzes auf dem die Jahrmärkte abgehalten wurden, lässt einen direkten Zusammenhang mit der Errichtung des Gebäudes vermuten, dessen Schaufassade mit dem Arkadengang gen Straße (Oberanger) steht, wohingegen der Giebel mit den noch zu erahnenden Fenstern für Flaschenzüge gen St.-Jakobs-Platz steht, wohin die Produkte dann abgeseilt werden konnten. Es ist also denkbar, dass es auch mit dem Gedanken der Lagerung von Handelswaren erbaut wurde.