Auf dem Isartorplatz fällt der erste Blick sicher nicht auf den Fortunabrunnen, der dort seit über 100 Jahren steht. Doch der Blick lohnt sich. Über dem achteckigen Wasserbecken, dessen Außenwände mit Reliefs aus der Landwirtschaft verziert sind, finden sich auf einer Stele verschiedene Figuren, die als Wasserspeier fungieren, darüber Fortuna (von Andreas Manetsstätter), die römische Glücks- und Schicksalsgöttin. Dadurch entsteht ein regelrechter Zyklus, in dem die Göttin/das Schicksal/Glück über die Verteilung des Wassers für die Landwirtschaft bestimmt. Karl Killer (1873-1948) schuf diesen Brunnen im Jahr 1907 und hat den Ostbereich des Platzes damit sichtbar aufgewertet. Ungewohnt war zunächst die komplett nackte Darstellung der Fortuna. Auch gibt es mehr als einen Themenzyklus, denn es sind auch Meerjungfrauen und Fische dargestellt. Diese finden sich sowohl unter den Wasserspeiern als auch auf den Relieftafeln. Auch hier kann man leicht eine Verbindungslinie ziehen.